Mit der Transferstärkemethode entdecken Sie Ihre Ressourcen für eine gelingende Veränderung

16. Januar 2021

Es passt in die Zeit. Ob gute Vorsätze im neuen Jahr, notwendige private oder berufliche Veränderungen aufgrund der Corona- Situation oder der allgegenwärtig spürbare Wandel neuer Arbeitswelten: Veränderung ist angesagt.  

Nichts ist so beständig wie der Wandel. Bis zu einem bestimmten Zeitpunkt in unserem Leben ist das für uns auch selbstverständlich. Wir wachsen, wechseln ständig unsere Bezugspersonen, lernen neue Menschen kennen, entdecken fast täglich neue Dinge, bestehen die verschiedensten Prüfungen und Herausforderungen und lernen aus Fehlern. Meistens ohne große Probleme oder gravierende Nachwirkungen. Doch in dieser Zeit bilden sich ein psychischer Raum und darin eine Haltung, welche uns immer mehr zaudern und zögern lässt, wenn es um wünschenswerte oder gar notwendige Veränderungen geht. Fachleute nennen diesen Bereich unseres Denkens und Handelns Komfortzone. In diesem Feld unserer bisher erlangten Kompetenzen, Fähigkeiten und bekannten Ressourcen fühlen wir uns sicher. Hier sind also unsere Gewohnheiten zuhause. Die geben uns ein gutes Gefühl. Veränderungen bedrohen diese Wohlfühloase unseres Lebens. Und gleichzeitig entwickeln wir uns nicht mehr weiter. Wir können immer weniger mit dem einmal Gelernten gegenwärtige Probleme lösen, geschweige denn in einer sich fast wöchentlich ändernden Welt lösungskompetent und innovativ sein. Hier kommt das Bild vom inneren Schweinehund ins Spiel, der die Komfortzone vor aufdringlichen Veränderungen bewacht. Er türmt Hindernisse auf, weil er von uns jahre-bzw. jahrzehntelang mit Glaubenssätzen gefüttert wurde, z.B. „Das geht nicht“, „Das kann/schaffe ich nicht“, „Jede Neuerung wird gefeiert, bevor sie sich als untauglich erweist“, „ OK, wenn’s der Chef will…“ etc.

 Was tun? - Die Annäherung an den inneren Schweinehund

Was können Sie also tun, wenn Sie wirklich etwas verändern wollen? Um neue herausfordernde Ziele zu erreichen, brauchen Sie einen veränderten Umgang mit diesem inneren Haustier Ihrer Gewohnheiten. Der beste Weg aus diesem Dilemma führt zunächst über die Selbstreflexion mithilfe einiger Fragen, mit deren ehrlicher Beantwortung Sie erst einmal feststellen, ob es sich überhaupt lohnt, die Tür zur Hundehütte zu öffnen. Hier lauern die meisten Anlässe, dem Kläffen und Beißen des inneren Schweinehundes schon am Anfang des Weges zu erliegen.

Wie formulieren Sie konkret das Ziel Ihrer Veränderung? Wie klar ist es? Wie deutlich können Sie es vor dem geistigen Auge erfassen, am besten erleben? Nur wenn Sie wissen, wo Sie genau hin wollen, kommen Sie auch dort mit hoher Wahrscheinlichkeit an.

Welchen Sinn macht das Erreichen des Zieles für Sie? Welche Vorteile ergeben sich für Sie konkret? Und welche Nachteile, wenn Sie so weitermachen wie bisher? Sie benötigen ein hinreichend positives Grundgefühl, welches das formulierte und vor Ihrem geistigen Auge visualisierte Ziel genau das richtige ist.

Ziel-Check: Dazu hilft ein vertikaler Zahlenstrahl von 0-100%. Sprechen Sie mehrmals laut das von Ihnen formulierte Ziel aus und spüren Sie, wie stark das positive Gefühl dabei ist. Machen Sie dort auf dem Strahl ein Kreuz. Ganz ehrlich! Ein stimmiges Ziel erreicht ein auch körperlich spürbar gutes Gefühl zwischen 70 und 100%. Liegen Sie darunter, modifizieren Sie Ihr Ziel. Es fühlt sich für viele besser an, wenn Sie zum Ziel haben „ Ich fühle mich leicht und schwungvoll“ statt „ Ich nehme 6 Kilo ab“. Oder?

Mit diesen konkreten Vorstellungen ist es möglich, die Tür aus der Komfortzone zu öffnen. Der innere Schweinehund ist so auf die anstehende Veränderung schon mal vorbereitet. Keineswegs heißt das gleichzeitig, dass Sie dann auch sofort durch diese Tür gehen und am Ziel ankommen. Um den jetzt sprungbereiten Wächter in die Pläne einzubinden, benötigen Sie eine Strategie, welche einerseits Ihre bisher im Leben benutzten Veränderungskompetenzen einbezieht und die zum anderen dem inneren Schweinehund das Einschreiten schwerer bzw. ihm das neue Ziel schmackhaft macht. Dazu hilft die mehrfach verifizierte Transferstärkemethode von Prof. Axel Koch, die er an der Hochschule für angewandtes Management in Ismaning für Trainings-Settings und Change-Prozesse entwickelt hat. Dabei werden mit einem Online-Test die individuelle Transferbereitschaft und -kompetenz festgestellt und auf dieser Basis ein Maßnahmenplan erstellt. Was ursprünglich für unternehmensinterne Weiterbildung gedacht war, kann jeder für sich nutzen.

Kooperation mit dem inneren Schweinehund

Die Transferstärkemethode integriert im Wesentlichen fünf Parameter, welche für den Umsetzungserfolg von Veränderungen verantwortlich sind. Sie beinhalten gleichzeitig Ihre wichtigsten persönlichen Ressourcen, um Ihr Ziel zu erreichen. Um eine erste Einschätzung Ihrer Transferstärke vorzunehmen, laden Sie sich dazu gerne denFragebogen zu Ihrer persönlichen herunter. Es geht dabei also darum, das Wesen Ihres inneren Schweinehundes zu entdecken und ihn für Ihren Veränderungsprozess zu gewinnen.

Ihre Offenheit – Wie gut kennen Sie ihn?

Wie offen sind Sie für die Umsetzung von Veränderungen? Wenn Sie die Fragen oben beantwortet haben, dann wissen Sie schon viel über den Sinn und Zweck Ihrer anstehenden Veränderung und kennen Ihr Bedürfnis. Die Tür ist geöffnet. Um den ersten Schritt zu tun und im Veränderungsprozess weiter voranzuschreiten, braucht es eine Absicht, diesen Weg auch mit einem guten Gefühl zu gehen. Hier spielen oft vergangene Erfahrungen mit ähnlichen Situationen, Vorsätzen und Weiterbildungen eine Rolle. Wie offen sind Sie, sich auch mit Schwächen und unbequemen Erfahrungen zu konfrontieren, die normalerweise beim Verlassen der Komfortzone auftauchen? Eine niedrige Ausprägung dieser Ressource offenbart, dass Sie noch nicht bereit sind für echte Weiterentwicklung. Dann stimmt evtl. die Zielformulierung nicht. Der Sog zum Ziel fehlt. Es ist möglicherweise nicht attraktiv genug. Eine hohe Ausprägung dieser Eigenschaft bedeutet, dass Sie offen sind für Neues und Herausforderungen und Hindernisse zunächst keinen Grund darstellen, sich auf den Weg zu machen. Lernen bedeutet auch in schwierigen Bereichen einen Gewinn für Sie.

Ihr Selbstmanagement – Wie straff ist die Leine gespannt?

Wie organisieren und strukturieren Sie sich, wenn Sie ein neues Ziel erreichen wollen? Menschen mit einer hohen Ausprägung in diesem Bereich besitzen z.B. konkrete Maßnahmenpläne mit Teilzielen, welche sie regelmäßig checken und ggf. an die jeweiligen Zwischenergebnisse anpassen. Sie imponieren dadurch, dass sie sozusagen den Weg zum Ziel beharrlich verfolgen und sich den Widrigkeiten mit Neugier stellen. Eine in diesem Feld geringe Ausprägung hat für Sie oft zur Folge, dass Sie sich verzetteln, weil Sie keine wirkliche Vorstellung von dem Weg zum Ziel besitzen. Sie haben vielleicht erste Maßnahmen geplant, aber es fehlt Ihnen Ausdauer, regelmäßige Selbstkontrollen oder/und der berühmte Plan B. Hohe Werte bei dieser Kompetenz ermöglichen Ihnen sowohl weitsichtiges Denken über die von Ihnen gesteckten Ziele als auch die Fähigkeit diszipliniert kurzfristige Erfolge zu planen, zu feiern und darauf die nächsten Schritte zum Ziel anzugehen.

Ihr Rückfallmanagement- Wie stark zieht der innere Schweinehund Sie an der Leine durchs Leben?

Diese Fähigkeit ist aus meiner Sicht die wichtigste im Veränderungsprozess. Sie zu besitzen bedeutet, dem inneren Schweinehund ein Schnippchen zu schlagen. Mit ihr sind Sie in der Lage, unweigerlich auftretende Hindernisse zu überwinden. Und es gilt hier die 2500 Jahre alte Erkenntnis von Epiktet: „ Es sind nicht die Dinge selbst, die uns beunruhigen, sondern die Vorstellungen, die wir uns von ihnen machen“. Anders gesagt: in unserer Komfortzone sind so viele Glaubenssätze, Vorurteile und Rechtfertigungen mit den sich daraus ergebenden Abwehr-Automatismen gespeichert, dass wir angesichts vermeintlicher Hindernisse die viel zitierte Flinte ins Korn werfen, bevor wir damit den inneren Schweinehund besiegt haben. Z.B. lassen wir uns oft sehr bereitwillig von äußeren Bedingungen ablenken. Sehr oft haben wir dann andere „wichtigere“ Themen, stehen unter „ Zeitdruck“ oder werden von anderen „gehindert“. Wir fallen zurück in die alte Verhaltensweise. In diesem Fall hat das persönliche Rückfallmanagement versagt.
Wie hoch schätzen Sie Ihre Fähigkeit ein, an einem einmal anvisierten Ziel und den dazu geplanten Maßnahmen dranzubleiben? Sich nicht vom Umfeld und den Umständen ablenken zu lassen? Wie stark nehmen Sie Ihre Automatismen wahr? Also: wie oft und wie stark lassen Sie sich von Ihrem inneren Gewohnheitstier aufhalten? Für alte Verhaltens- und Reaktionsweisen gibt es gerade deswegen, weil sie zum gewohnten Repertoire gehören, Vorboten. Diese werden normalerweise nicht bewusst wahrgenommen, bestimmen allerdings den gewohnten Gang der Dinge. So wie ein Erdbeben sich auch schon vorher durch leichte bis mittelschwere Erschütterungen ankündigt, so können - und müssen!- Sie sich diese inneren oder äußeren Signale nutzen, um möglichst frühzeitig aus Ihrem Verhaltensautomatismus auszusteigen. Eine hohe Ausprägung bei dieser wichtigen Eigenschaft bedeutet, diese Dynamik- oft intuitiv – wahrzunehmen und so mit Rückfällen konstruktiv im Sinne des angestrebten Zieles umzugehen. Profisportler nutzen diese Methode, um ihre jeweilige Technik immer mehr zu verfeinern.

Ihr positives Selbstgespräch bei Rückschlägen – Wie belohnen Sie ihn?

Kennen Sie das: Sie probieren neu Gelerntes…und es will einfach nicht klappen. Sie machen es noch einmal…wieder nix. Wie reden Sie dann mit sich selbst? Sagen Sie sich „ Ich bin echt zu blöd“ oder „ Hab‘ ich doch gesagt! Das kann ich nicht“, „Das passt nicht zu mir“? Oder sind Sie geduldig und wertschätzend mit sich? Sagen Sie sich: “Wird schon!“, „Ich bin auf dem richtigen Weg!“ und „ Ich bin schon gut, mir fehlt nur noch …“ Oft bestätigen wir uns gerne unsere Zweifel („Hab’ ich doch gleich gesagt: unmöglich!“) und lehnen uns nach erster Irritation und vielleicht aufkommender Selbstzweifel zurück…in die Komfortzone. Das gefällt dem inneren Schweinehund. Dieser Transferfaktor beurteilt Sie danach, wie Sie beim Trainieren neuer Verhaltensweisen mit Rückfällen umgehen. Wenn es nicht klappt. Wir sind meistens selbst unsere größten Kritiker. Dafür sorgt der lange in Schule und Ausbildung trainierte innere Schweinehund. Bei einer hohen Ausprägung in diesem Bereich belohnen Sie sich für kleine Erfolge und modifizieren souverän Ihre Vorgehensweise bei Misserfolgen. Ist die Beurteilung hier niedrig, bestrafen Sie sich oft für Fehler, welche ja unabdinglich zu einem Lern- bzw. Veränderungsprozess gehören. Und geben mehr oder weniger schnell auf.

Neben den vier Feldern, in denen es um Ihre individuellen Transferstärken geht, kann ein weiterer Faktor entscheidend für den Erfolg Ihrer Zielerreichung sein:

Ihr Lernumfeld – Die äußere Spielwiese für den inneren Schweinehund

Neben dem psychischen Grundbedürfnis nach Selbstverwirklichung spielt für unsere Zufriedenheit, besonders in Veränderungsprozessen, das ebenso wichtige Grundbedürfnis nach Zugehörigkeit eine große Rolle. Deshalb gelingen die meisten Veränderungen auf der Verhaltensebene ohne die Unterstützung durch andere oder zumindest ohne deren Feedback, nicht oder nur unbefriedigend. Die Ziele werden ja meistens nicht in einem menschenleeren Kontext erreicht oder verfehlt. Die essentiellen Fragen zu dieser Transferstärke-Komponente lautet: Wie stark ist Ihr soziales Umfeld (freunde, Kollegen, Führungskräfte etc.) in Ihren Veränderungsprozess eingebunden. Wie stark ist deren Interesse, Sie zu unterstützen? Eine hohe Ausprägung bedeutet, dass Sie in einem sicheren und verständnisvollen Umfeld agieren, das Sie unterstützt, Fehler toleriert , wertschätzendes Feedback gibt und idealerweise Teilerfolge mit Ihnen „feiert“. Weniger Punkte hierbei zeigen auf, dass Ihr Umfeld relativ wenig an Ihren Zielen interessiert ist, Ihnen wenig hilft oder Sie sogar eher behindert.

Neugierig?

Haben Sie Lust bekommen, mehr über Ihren Umgang mit Ihrem inneren Haustier zu erfahren? Dann melden Sie sich bitte hier. Wir können uns 30 min unverbindlich dazu austauschen.

Möchten Sie Ihre momentane Transferstärke besser kennenlernen und weiter entwickeln? Dann melden Sie sich gerne bei mir. Ich vermittle Ihnen auch gerne den Zugang zu einem kostenpflichtigen Onlinetest und/oder stehe Ihnen als zertifizierter Transfer-Coach zur Verfügung.

Her geht es  zur offiziellen Seite der Transferstärkemethode

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